Die KIM-Verordnung läuft aus: Was bedeutet das für Immobilienkäufer und den Markt? Erfahre, wie das Ende der Regelung die Kreditvergabe und den Immobilienmarkt beeinflussen könnte.

Die nicht verlängerte KIM-Verordnung – Was das für den Immobilienmarkt bedeutet

Vor Kurzem wurde bekannt gegeben, dass die „Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung“ (KIM-Verordnung) nicht verlängert wird. Diese Verordnung, die von der Finanzmarktaufsicht (FMA) eingeführt wurde, hatte zum Ziel, den heimischen Immobilienmarkt abzukühlen und Risiken für Banken und Kreditnehmer zu minimieren. Doch nun, da die Gültigkeit der Verordnung ausläuft, stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dies auf den Immobilienmarkt und potenzielle Käufer haben wird.

Was regelte die KIM-Verordnung?

Die KIM-Verordnung verpflichtete Banken dazu, strenge Kriterien bei der Vergabe von Immobilienkrediten anzuwenden. Dazu gehörten unter anderem:

  • Eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 %,
  • Eine maximale Kreditlaufzeit von 35 Jahren sowie
  • Eine Obergrenze für die monatliche Kreditrate von 40 % des Nettoeinkommens.

Diese Maßnahmen sollten sicherstellen, dass sich Kreditnehmer nicht über Gebühr verschulden und die Stabilität des Finanzsektors gewahrt bleibt. Insbesondere in Zeiten von stark steigenden Immobilienpreisen und lockeren Kreditvergaberichtlinien stellte die Verordnung ein wichtiges Instrument dar, um Überschuldung zu verhindern und Risiken für Banken zu reduzieren.

Was bedeutet das Ende der KIM-Verordnung für den Immobilienmarkt?

Mit der Entscheidung, die KIM-Verordnung nicht zu verlängern, entfällt nun eine zentrale regulatorische Hürde für viele potenzielle Immobilienkäufer. Insbesondere junge Menschen und Familien, die Schwierigkeiten hatten, die geforderte Eigenkapitalquote von 20 % zu erreichen, könnten erleichtert aufatmen. Die Voraussetzungen für die Vergabe von Wohnkrediten dürften sich insgesamt lockern.

Allerdings bleibt fraglich, wie stark diese Erleichterung wirklich spürbar sein wird. Steigende Lebenshaltungskosten und eine insgesamt angespannte Wirtschaftslage schränken die finanzielle Belastbarkeit vieler Haushalte weiterhin ein. Insbesondere Menschen mit niedrigerem Einkommen könnten trotz gelockerter Kreditbedingungen Schwierigkeiten haben, eine Immobilie zu erwerben.

Banken dürften weiter vorsichtig agieren

Obwohl die KIM-Verordnung nicht verlängert wird, ist davon auszugehen, dass die Banken weiterhin vorsichtig bei der Vergabe von Immobilienkrediten sein werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig eine verantwortungsvolle Kreditvergabe ist, um Ausfallrisiken zu minimieren und die Stabilität des Finanzsystems zu sichern. Viele Kreditinstitute könnten daher freiwillig an den bisherigen Kriterien festhalten oder nur leichte Anpassungen vornehmen.

Für die Immobilienbranche bedeutet das: Eine kurzfristige Erholung des Marktes durch eine gesteigerte Nachfrage ist möglich, allerdings nicht garantiert. Denn die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen spielen weiterhin eine entscheidende Rolle. Hohe Inflation, teure Baukosten und unsichere Einkommensverhältnisse dürften die Kaufbereitschaft vieler Haushalte dämpfen.

Wer profitiert vom Ende der KIM-Verordnung?

Die Lockerung der Kreditvergaberichtlinien könnte vor allem potenziellen Käufern mit höherem Einkommen zugutekommen. Gerade diese Gruppe scheiterte in der Vergangenheit oft an der hohen Eigenkapitalquote. Für andere Bevölkerungsgruppen, die bereits mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten kämpfen, bleibt der Immobilienerwerb auch ohne KIM-Verordnung eine Herausforderung.

Fazit: Ein Schritt mit begrenzter Wirkung

Die nicht verlängerte KIM-Verordnung könnte den Immobilienmarkt kurzfristig beleben und den Zugang zu Wohnraum erleichtern. Dennoch bleiben die Auswirkungen begrenzt, solange die allgemeine Wirtschaftslage angespannt bleibt. Banken werden voraussichtlich weiterhin auf eine verantwortungsvolle Kreditvergabe achten, um die Stabilität des Finanzmarkts zu gewährleisten.

Entscheidend wird sein, wie Kreditinstitute die geänderten Rahmenbedingungen interpretieren und wie potenzielle Käufer die neue Gelegenheit nutzen. Klar ist jedoch: Die Herausforderungen, die durch steigende Lebenshaltungskosten und eine unsichere wirtschaftliche Zukunft entstehen, dürfen nicht unterschätzt werden. Der Immobilienmarkt bleibt somit ein sensibles Feld, das auch künftig im Blick behalten werden muss.

 

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